Gedankenflüge

Mein kleiner Neffe, ein stolzer Zweitklässler, hat das Schachspiel für sich entdeckt. Obwohl er weiß, dass es darum geht, den König zu beschützen, liebt er es, möglichst viele der gegnerischen Figuren zu schmeißen. - und vergisst darüber eine langfristige Strategie. Er ist in einem (Jungs-) Alter, in dem das Meiste, das Beste, das Größte, das Stärkste, gerade gut genug ist. Manche wachsen da nie raus. Was aber ist, wenn das nicht klappt? Wenn man eben nicht die Schönste, der Stärkste, der Erfolgreichste, die Klügste ist? 

"Meine Güte", mag Gott denken, und überschüttet uns mit gutem Segen und setzt uns eine goldene Krone auf unser Haupt (nach Ps 21,4). Ich kenne nichts, was mir mehr Haltung verleiht.

Schach
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